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Renée Flemings süße Sünde: das neue Album “Guilty Pleasures”

Renée Fleming
Decca/© Andrew Eccles
19.09.2013
Fünfzehn Jahre ließ Renée Fleming ihre Fans warten, doch endlich veröffentlicht die Sopranistin mit “Guilty Pleasures” das Nachfolgewerk der 1999 erschienenen CD “The Beautiful Voice” und komplettiert damit die Aufnahmen ihrer Lieblingsstücke auf Decca.
Nicht nur die brillante Stimme mit dem warmen Timbre und die meisterliche Technik machen Renée Fleming zu einer Ausnahmekünstlerin, sondern auch ihre stilistische Vielfalt ist bemerkenswert, wie die Zusammenstellung “Guilty Pleasures” beweist. Sie spannt den Bogen von Opernarien von Antonín Dvořák, Bedřich Smetana und Pjotr Tschaikowski über Lieder wie “Danny Boy” bis zu John Coriglianos “The Ghosts of Versailles”. In nicht weniger als acht verschiedenen Sprachen glänzt Renée Fleming dabei in jeder Rolle und in jeder Stilrichtung. Das “schuldige Vergnügen” – wörtlich für guilty pleasures – steckt dabei in der Werkauswahl selbst, wie die Sopranistin erklärt: “Einige dieser Schätze sind aus größeren Werken herausgepflückt – das ist der Schuldaspekt! Und das Vergnügen besteht natürlich in der Gelegenheit, ungeniert in der Schönheit zu schwelgen, durch die sich diese Melodien und Texte auszeichnen.”
Auf ihrem letzten Album “Poèmes” hatte sich Renée Fleming mit französischem Konzertrepertoire beschäftigt, für das sie mit dem ECHO Klassik und mit dem Grammy ausgezeichnet worden ist. Doch auch das Zusammenstellen verschiedenster Thematiken und Stilrichtungen auf einer Kompilation liegt der Sängerin, wie sie bereits auf “The Beautiful Voice” bewies, für das sie ihren ersten von nunmehr vier Grammys erhielt.
Nun gönnt sich Renée Fleming gemeinsam mit dem Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Sebastian Lang-Lessing ein weiteres Mal das musikalische Rosinenpicken und eröffnet ihre Sammlung mit dem französischen Kunstlied “Villanelle” aus “Les Nuits d’été” von Hector Berlioz. Die weitere Auswahl von Opernarien und Liedern steckt voller Entdeckungen interessanter Rollen wie Dvořáks von Liebeskummer geplagte “Armida” oder Tschaikowskis “Undine” – eine Wassernymphe, die sich nach einer Seele sehnt. Beim “Blumenduett” aus Léo Delibes’ Oper “Lakmé” wird Renée Fleming von der mit ihr befreundeten Mezzosopranistin Susan Graham begleitet. In die schwärmerisch schwelgenden “Wesendonck-Lieder” Richard Wagners versetzt sich Renée Fleming genauso gekonnt wie in das schlichte, traditionelle Lied “Danny Boy”, mit dem sie die Zusammenstellung ihrer Lieblingslieder abschließt.
Mit “Guilty Pleasures” hat die “Diva des Volkes”, wie Barack Obama sie bei der Verleihung der National Medal of Arts 2012 nannte, einen tiefen Einblick in ihre persönlichsten musikalischen Freuden gewährt.
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