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iTunes Essentials: Klassik – Giacomo Puccinis ‘La Bohème’

Luciano Pavarotti und Mirella Freni in Giacomo Puccinis 'La Bohème' 1973
Decca
18.07.2013
Dass iTunes Puccinis berühmte Oper „La Bohème“ in seinen Essentials Klassik-Katalog aufnimmt, ist dank seiner Berühmtheit selbstverständlich. Ausgewählt wurde die Decca-Einspielung mit Mirella Freni, Luciano Pavarotti und den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan aus dem Jahr 1973, die bis heute beispielgebend ist.

Giacomo Puccinis kurzweilige Oper„La Bohème“ erzählt die Geschichte der Tuberkulosekranken Mimì und ihrer Liebe zum Künstler Rodolfo. Im Paris der 1830er Jahre scheitern beide an ihrer Armut, Mimì stirbt am Ende sogar an ihrer Krankheit in den Armen ihres Geliebten. Die Uraufführung im Jahr 1896 in Turin erntete schlechte Kritiken, trotzdem wurde „La Bohème“ weltweit erfolgreich und zählt bis heute zu Giacomo Puccinis Meisterwerken.

>>> Jetzt bei iTunes downloaden: Giacomo Puccinis „La Bohème“ mit Mirella Freni, Luciano Pavarotti und den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan

Der in Lucca geborene italienische Komponist Giacomo Puccini (1858–1924) entstammt einer toskanischen Kirchenmusiker- und Komponistenfamilie und schreibt mit „La Bohème“ die vierte seiner insgesamt 12 Opern. Nach „Manon Lescaut“ (1893) begründet er mit „La Bohème“ (1896) seinen Weltruhm und bleibt bis zum Lebensende als Opernkomponist mit weiteren Werken wie „Tosca“ (1900), „Madame Butterfly“ (1900/1906) und „La fanciulla del West“ (1920) erfolgreich.

In einer Zeit, in der in Italien vor allem Giuseppe Verdis Opernstil verbreitet war, leitet Puccini die Wende zum Verismus ein. Alltägliche Szenarien und realistische Sujets nehmen Einzug in die Opernwelt. Die Hauptpersonen, hier Mimì und Rodolfo, aber auch das Liebespaar Musetta und Marcello, handeln leidenschaftlich und besingen ihre Gefühle in großen Melodielinien. Auch die ungeschminkte Darstellung der Grausamkeit des Alltags lässt der Verismo zu. So auch bei „La Bohème“ – müssen die Liebenden doch am Ende an der harten Lebensrealität scheitern.

Luciano Pavarotti ist ein glühender Rodolfo; er spielt überzeugend leidenschaftlich und mit jugendlichem Ungestüm mit der für ihn berühmten cremigen Tenorstimme. Auch die Sopranistin Mirella Freni ist in Bestform. Ihre Mimì singt sie mit tiefer Empfindung und süßlich reinem Timbre. Rolando Panerai interpretiert überzeugend mit Wärme und Kraft den Marcello, dem Elizabeth Harwood als Musetta feurig zur Seite steht. Der Chor der Deutschen Oper Berlin singt mit großem Sinn für Charakter und die Berliner Philharmoniker spielen, als ob sie diese typisch italienische Musik im Blut hätten. Außerordentlich nuanciert und ausdrucksstark werden sie von Herbert von Karajan durch die Partitur geführt. Weil diese Aufnahme aus dem Jahr 1973 bis heute als Meisterwerk gilt, wird sie nun als „Mastered for iTunes" digital in verbesserter Klangqualität angeboten.
Besetzung:
Mirella Freni – Mimì
Luciano Pavarotti – Rodolfo
Elizabeth Harwood – Musetta
Rolando Panerai – Marcello
Gianni Maffeo – Schaunard
Nicolai Ghiaurov – Colline
Berliner Philharmoniker
Herbert von Karajan
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