Kathleen Ferrier | News | Neue Dokumentation über die legendäre Sängerin Kathleen Ferrier

Neue Dokumentation über die legendäre Sängerin Kathleen Ferrier

Kathleen Ferrier
© Decca
04.05.2012
Kathleen Ferrier, eine der größten und beliebtesten Sängerinnen des 20. Jahrhunderts, wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Die außergewöhnliche Weltkarriere der britischen Altistin war nur von kurzer Dauer, endete sie doch mit ihrem tragischen Krebstod im Alter von nur 41 Jahren.

Ferriers Weg zur Musik war alles andere als geradlinig. Aufgrund des Geldmangels der Familie war sie gezwungen, mit 14 Jahren von der Schule abzugehen und als Telefonistin zu arbeiten. Jedoch trug sie stets die tiefe Liebe zur Musik in sich. Und so sang sie neben ihrer Arbeit in Chören und nahm erfolgreich an Klavierwettbewerben teil.

Den Wendepunkt ihres Lebens bildete die Teilnahme beim Carlisle International Festival. Hier gewann sie den ersten Preis als beste Sängerin. Ein Preisrichter beschrieb ihre Teilnahme mit folgenden Worten: “Hier ist eine herrliche Stimme, reich an Farben und mit einem bezaubernd warmen, samtenen Klang. Die melodische Gestaltung war hervorragend und die Phrasierung fast vollkommen. Ihre Worte waren klar und voller Begeisterung. Ihre Stimme ist wunderbar, ich habe dabei das Gefühl, daß ich gestreichelt werde.”

Es folgten mehr und mehr Auftritte als Solistin, Ferrier nahm Gesangsunterricht in London, sammelte Erfahrungen als Lehrerin und Kammermusikerin und schlug mit 30 Jahren endlich ihre Berufssängerkarriere ein. Zu ihrem Repertoire gehörten der Lied- und Oratoriengesang, Vokalwerke von Mahler, Brahms, Schubert und Schumann sowie Oratorien von Händel und Elgar. Insbesondere ihre Interpretationen deutscher Werke gelten bis heute als absolute Referenz.

Anlässlich ihres 100. Geburtstags erscheint am 18. Mai 2012 auf Decca eine neue Dokumentation über das Leben und Schaffen der unvergleichlichen Sängerin. Der Film  “Kathleen Ferrier” von Diane Perelsztejn beleuchtet die wichtigsten Etappen ihrer Laufbahn. Und als Beigabe gibt es eine Bonus-CD, die bislang unveröffentlichte Aufnahmen aus amerikanischen Radioarchiven mit Werken von Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms und Christian Willibald Gluck enthält.