Cecilia Bartoli | News | Gesammelte Diva

Gesammelte Diva

18.10.2002
Cecilia Bartoli war gerade 19 Jahre alt, als sie an der Oper in Rom als Rosina in Rossinis “Barbier von Sevilla” debütierte. Es war der Beginn einer sagenhaften Karriere, die die Mezzosopranistin an die Spitze der internationalen Gesangs-Szene katapultierte. “The Art of Cecilia Bartoli” bietet nun einen exklusiven Einblick in das vielseitige Schaffen dieser ungewöhnlichen Künstlerin.
Die Voraussetzungen waren gut. Angelo Bartoli und Silvana Bazzoni waren selbst Sänger. Als im Juni 1966 ihre Tochter Cecilia zur Welt kam, waren die Eltern ganz neugierig darauf, ob die Kleine ihr eigenes Talent geerbt hat. Tatsächlich stellte sich das Mädel als begabt heraus und erhielt ersten Unterricht bei der Mutter. Im Anschluss daran studierte sie an der Accademia di Santa Cecilia, bis sie sich eben in Rom und bei ersten Auswärtsengagements auf die Bühne wagte. Anno 1988 konnte man sie in Schwetzingen hören. Wenig später wirkte sie bei einer Dokumentation des französischen Fernsehens über Maria Callas mit. Die wiederum sahen sowohl Herbert von Karajan, als auch Daniel Barenboim, und erkannten das immense Entwicklungspotential, das in der jungen Frau steckt. Sie öffneten ihr manche Tür des Business und so ging es von da an steil bergauf. 1991 sang Bartoli an der Scala, bald darauf in der Carnegie Hall, bei den Salzburger Festspielen, an der Bayerischen Staatsoper, dem Royal Opera House in London. Sie wurde mit Preisen geehrt, gewann mehrere Grammies und wurde zu einer Bestsellerin der klassischen Musik, deren CDs sich in Popdimensionen verkaufen.
 
Das alles aber wäre nicht möglich gewesen, wenn Bartoli nicht von Anfang an mit Neugier und stetem Innovationsdrang an sich und ihrem Repertoire gearbeitet hätte. Sie grub sich in Archive ein, sammelte verkannte und unbekannte Werke zusammen, die sie neben den Hits veröffentlicht. Bartoli ist deshalb nicht nur eine der berühmtesten, sondern auch eine der vielseitigsten Sängerinnen unserer Zeit. Und “The Art of Cecilia Baroli” kann daher nur einen winzigen Teil ihrer Schaffenskraft und Interpretationsbandbreite wiedergeben. Mit dabei sind Opern-Werke von Händel, Vivaldi, Mozart, Rossini und Kollegen wie der walisische Bassbariton Bryn Terfel und der Startenor Luciano Pavarotti. Es ist eine herausragende Sammlung akustischer Pretiosen, beseelt von Bartolis Begeisterung für die Musik und getragen von ihrer famosen Stil- und Ausdruckssicherheit. Es ist darüber hinaus ein idealer Einsteig in die Welt einer großen Künstlerin und durch die beiden, bislang unveröffentlichten Duette mit Pavarotti auch ein Schmankerl für die Spezialisten.
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