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Ausgerechnet ich

14.02.2001
Am 5. Januar war es soweit: Einer der bedeutendsten und populärsten klassischen Pianisten unserer Zeit feierte seinen 70. Geburtstag – Sir Alfred Brendel. Mit einem umfangreichen Tournee-Programm durch die internationalen Musikzentren bedankt sich Alfred Brendel in diesem Jahr für die Treue seines Publikums.
In Deutschland wird Brendel u.a. mit Solo-Abenden, als Begleiter von Matthias Goerne bei Schuberts “Winterreise” sowie einem Kammermusik-Programm wie folgt zu erleben sein: am 4./15./18.2 in Köln sowie am 16./19./21./24.9. in Frankfurt. Dazu kommen Beethoven-Orchesterkonzerte mit Sir Simon Rattle am 20./21./26./27. und 30.7. bei den Salzburger Festspielen und am 3.10. in der Kölner Philharmonie. Der medienscheue Künstler, der neben seiner Karriere als Pianist auch zeichnet und ein Dichter voller Witz, Ironie und Esprit ist – man nehme sich nur einmal sein Bändchen: “Störendes Lachen während des Jaworts” aus dem Hanser-Verlag vor! -, landete nun jüngst gleich einen doppelten Coup:
 
Musikalisch beschenkte er sich und seine Fans mit Neuaufnahmen von vier Schubert-Sonaten, aufgenommen in Aldeburgh, Amsterdem, Frankfurt/M. und London, darunter die erstmalig von ihm zu hörende frühe Sonate H-Dur D 575 (Philips 456 573–2). Literarisch zeigt er sich in den Gesprächen mit Martin Meyer unter dem Titel “Ausgerechnet ich” (Carl Hanser-Verlag München Wien, 2001) in bester Plauderstimmung. Hofft er doch, mit diesem gut 300 Seiten starken Werk nunmehr jeglichen weiteren Interviews vorgebeugt zu haben, wie er uns mit listigem Augenzwinkern eingestand. Wer weiß. Vielleicht kommt der Maestro damit ja wenigstens bis zu seinem nächsten Geburtstag durch: Wir wünschen viel Erfolg!
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