Er gilt als der Referenzpianist des russischen Komponisten Rachmaninov und folgte dessen musikalischer Karriere als Meisterdirigent und Pianist wie kein anderer: Vladimir Ashkenazy. Diesen November erscheinen gleich zwei neue Aufnahmen, die die Herzen der Fans russischer Musik höher schlagen lassen.
Für „Russian Fantasy“ setzte sich Vladimir Ashkenazy dabei erneut mit seinem Sohn Vovka hinter die beiden Flügel. Nach ihrem ersten erfolgreichen Album französischer Werke, schwelgen die beiden gemeinsam auf ihrem neuen Album im grandiosen musikalischen Erbe ihrer russischen Heimat. Drei von den Ashkenazys selbst arrangierte Werke, wie Glinkas „Walzer Fantasie“, die „Nacht auf dem kahlen Berge“ von M. Mussorksky oder Borodins „Polwetzer Tänze“ (wobei letztere beiden vom Sohn Vovka Ashkenazy arrangiert wurden) umschließen darin virtuos das musikalische Herz dieses Albums: Die für zwei Klaviere komponierte „Suite No.1“ von Rachmaninov. Die Musik Rachmaninovs scheint dabei nicht nur dem Vater auf den Leib geschrieben. Im Zusammenspiel entlocken Vladimir und Vovka Ashkenazy gemeinsam der Musik ihre russische Leidenschaft und Melancholie.
Sehr leidenschaftlich und dabei kontrastreich geht es auch auf Ashkenazys Solo-Album „Rachmaninov Piano Sonata No.1 & Chopin Variations“ zu: Als großer Chopin-Liebhaber und Pianist schrieb Rachmaninov seine „Chopin Variationen“. Diese Hommage kombiniert die Eleganz Chopins mit Rachmaninovs typisch mitreißenden, moll-lastigen Kompositionen. Die fünf Jahre später geschriebene „Sonata No. 1“ vereint, ebenso kontrastierend, pianistische Grandezza mit leiser Intimität. Vladimir Ashkenazy begeistert dabei mit einem besonderen Gefühl für beide Seiten dieser spannungsreichen Kompositionen.
„Russian Fantasy“ und „Piano Sonata No.1 & Chopin Variations“ – zwei neue Alben mit dem gewohnt starken Ausdruck der lebenslangen Verbindung der Ashkenazys zur Musik ihrer Heimat.