Richard Bonynge | Biografie

Biografie

Richard Bonynge
Im Laufe seiner glanzvollen Karriere hat Richard Bonynge an den führenden Opernhäusern Europas, Nord- und Südamerikas, Australiens, Neuseelands und Asiens dirigiert. Er ist weltweit als Gelehrter der Belcanto-Oper bekannt und wird für die Renaissance des Musiktheaters des achtzehnten und frühen neunzehnten Jahrhunderts gefeiert, z. B. Les Huguenots (Meyerbeer), Semiramide, Sigismondo (Rossini), La Fille du Régiment, Maria Stuarda, Anna Bolena, Lucrezia Borgia (Donizetti), Esclarmonde, Le Roi de Lahore, Thérèse (Massenet), Medea (Pacini), Orfeo (Haydn), I Masnadieri (Verdi).
In den letzten Spielzeiten leitete er Aufführungen von La Traviata in Athen, I Capuleti ed I Montecchi in London, Norma, Lucia di Lammermoor, La Scala di Seta, Signor Bruschino, Roméo & Juliette in Sydney, Lucia, Norma und Faust in den Vereinigten Staaten, La Favorite in Barcelona, I Lombardi in Buenos Aires und Semiramide (Meyerbeer) beim Wildbad Festival, Deutschland.
Zu Herrn Bonynges umfangreicher Karriere gehören unzählige Auftritte mit seiner Frau, Dame Joan Sutherland, die in ihren Abschiedsengagements in Opern und Konzerten in der ganzen Welt gipfelten. Die beiden Künstler tourten auch mit dem Sydney Symphony anlässlich der Zweihundertjahrfeier Australiens durch die Vereinigten Staaten und gaben Konzerte im Kennedy Center, in der Carnegie Hall und bei den Vereinten Nationen.
Seine Diskografie spiegelt den Eklektizismus seiner musikalischen Interessen wider. Er hat über 50 komplette Opern sowie drei Tschaikowsky-Ballette, drei Delibes-Ballette und zahlreiche weniger bekannte Ballette von Adam, Minkus, Burgmuller, Auber, Drigo und Offenbach aufgenommen. Er nahm mehrere Liederabende mit Sumi Jo, Jerry Hadley, Deborah Riedel, Rosamund Illing, Cheryl Barker und Elizabeth Whitehouse auf. Seine jüngsten Aufnahmen sind Le Domino Noir (Auber), Le Toréador (Adam), Der Czarevich, Das Land des Lächelns (Paganini), Giuditta (Lehar), Cendrillon (Nicolo), Orfeo (Haydn), Die Herzogin von Chicago und Die Czardasfürstin (Kálmán), Arien der Britischen Oper (Balfe, Wallace, Sullivan), Heilige und profane Arien (Massenet), Puccini-Arien (Puccini), La Somnambula (Hérold), Verismo-Arien und Klavierkonzerte von Tschaikowsky und Grieg mit Simon Tedeschi und dem Queensland Orchestra. Zu seinen Videoaufnahmen gehören Les Huguenots, La Fille du Régiment, Adriana Lecouvreur, Die Lustige Witwe, Les Dialogues des Carmélites, Norma, Die Fledermaus, Lucrezia Borgia, Lucia di Lammermoor, Lakmé, Il Trovatore, Die Zauberflöte und Die Czardasfürstin.
Richard Bonynge wurde in Sydney, Australien, geboren und studierte am NSW Conservatory of Music und am Royal College of Music. Er war 1965 Musikdirektor der Sutherland-Williamson Grand Opera Company (Melbourne, Adelaide, Sydney, Brisbane), von 1974–77 künstlerischer Leiter der Vancouver Opera und von 1976–86 Musikdirektor der Australian Opera. Maestro Bonynges Leistungen als Dirigent und Musikwissenschaftler wurden gewürdigt, als Königin Elisabeth II. ihn während ihrer Silbernen Jubiläumsfeier 1977 zum Commander of the British Empire ernannte. Im Sommer 1989 ehrte ihn die französische Regierung mit dem Rang eines “Commandeur de l’Ordre National des Arts et des Lettres”.